Geschrieben in Allgemeines, Massenmediales am 10. Dezember 2025 0 Kommentare »
Der Nato-General Dragone empfahl kürzlich, der Westen müsse auch Präventivschläge gegen Russland ins Auge fassen. Ich kommentierte diese Äußerung auf Kontrafunk.
Wer die „falschen“ Bürger zu Vorfaschisten erklärt, macht den Weg frei für einen Antifaschismus, der selbst totalitäre Züge trägt. Das Herbeischreiben eines neuen 1933 ist deshalb kein exklusiv „linkes“ Phänomen. Es ist der Lieblingsmodus eines saturierten Establishments, das seine politische und kulturelle Hegemonie nur noch mit dem großen historischen Hammer zu verteidigen weiß.
Geschrieben in Allgemeines, Massenmediales am 30. November 2025 0 Kommentare »
Das Gedenken an einen Toten wird nicht mehr als Raum der Stille, der Trauer, der historischen Reflexion verstanden, sondern als Bühne eines moralischen Dauertribunals. Die Vergangenheit wird zum Reservoir von Symbolen, die jederzeit in den aktuellen Parteienstreit hineingezogen werden können.
Geschrieben in Allgemeines, Regionales am 29. November 2025 0 Kommentare »
Wer mit der AfD redet, heißt es, löchere die Brandmauer, verrate die Demokratie, rücke sich selbst ins Zwielicht. Die jüngste Auseinandersetzung um den Verband „Die Familienunternehmer“ ist dafür ein lehrbuchhaftes Beispiel.
Geschrieben in Allgemeines, Massenmediales am 27. November 2025 0 Kommentare »
Der Westen – zumal in seiner bundesdeutschen Ausprägung – lebt zunehmend von Erzählungen über Freiheit, während er im Alltag immer intensiver in Lebensführung, Sprache, Denken, Kindererziehung eingreift. Unter diesen Vorzeichen ist der Satz umzuschreiben: Es gibt in Europa nur noch eine glaubwürdige Quelle von Freiheit – und sie entspringt dem Osten.
In einer Zeit, in der die Bildungspolitik Deutschlands unter dem Banner von Integration & Inklusion segelt, droht ein stiller Verrat an den Grundlagen unserer Kultur und vor allem unserer Sprache. Was als wohlmeinender Akt der Gerechtigkeit beginnt – die Anpassung von Lehrmaterialien an Kinder, deren Alltagssprache nicht Deutsch ist –, mündet in eine systematische Vereinfachung, die den intellektuellen Anspruch an alle opfert.
Geschrieben in Allgemeines am 30. Oktober 2025 0 Kommentare »
Wer fragt, wie man “mit der AfD umgeht”, statt ihre Argumente zu prüfen, kehrt das Primat der Öffentlichkeit um: Nicht mehr die Sache, sondern die Einordnung der Sache wird zur Nachricht. Das vom “Südwestrundfunk” (SWR) veranstaltete “Demokratieforum” auf dem Hambacher Schloss, in dem die AfD vor Jahren selbst ein „Neues Hambacher Fest“ gefeiert hatte, ist […]
Die Wiedervereinigung als lineare Aufstiegsgeschichte: Freiheit, Wohlstand, westdeutsche Institutionen – und schon sei „alles besser“ geworden. Diese patriotische Erzählung funktioniert wie ein Märchen: Sie glättet Brüche, erklärt Verluste zu marginalen Kollateralschäden und verweist die Zweifel derer, die anderes erlebt haben, ins Reich des Undankbaren. Genau diesen Mythos nennt die Sozialwissenschaftlerin Lara Bister in ihrer – trotz des brisanten Themas jüngst ausgezeichneten – Promotionsschrift ein „westdeutsches Wendemärchen“.
„Es kann doch nicht sein, dass eine für uns gesichert rechtsextreme Partei die stärkste politische Kraft in dieser Bundesrepublik Deutschland wird.“ Dieser entlarvende Satz Reiner Haseloffs im ZDF-“Morgenmagazin” am Vortag zum Tag der Deutschen Einheit klingt wie ein Bannspruch, wie ein Exorzismus gegen das politisch Unreine. Er ist ein Stück verbaler Hochsicherheitspolitik, gesprochen von einer herrschenden Klasse gegen das aufrührerische Potenzial der AfD.
Zwischen dem panischen Kreischen nach einem „TikTok-Verbot bis 16“ und der absurden Witzforderung eines Social-Media-Verbots für über 60-Jährige entfaltet sich eine Debatte, die nicht nur peinlich, sondern symptomatisch für eine Epoche des totalen Kontrollrausches steht: die Ära des neuen Nanny-Staates, der seine Bürger nicht mehr als mündige Subjekte, sondern als hilflose Kleinkinder behandelt.