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Archiv für die 'Massenmediales' Kategorie

Das Tragen von Kopftüchern sei eine grundgesetzlich geschützte Ausübung der Religionsfreiheit und daher „grundsätzlich zulässig“ an Schulen – und eine Antragspflicht deshalb damit unvereinbar. Die Schule kapituliert prompt: Der Brief wird korrigiert, die Schulordnung angepasst. Unterwerfung.

„Ich bin selbst, per Definition des Wortes, ein Mohr“, schreibt Kacem El Ghazzali Anfang November in der “Neuen Zürcher Zeitung” (NZZ). Damit zerlegt ausgerechnet ein benannter „Betroffener“ das hiesige Taburitual: Das Sprechverbot macht aus „Mohr“ ein “M-Wort” und setzt es implizit dem “N-Wort”, dem vermaledeiten „Neger“, gleich.

Wer als Leipziger Philosoph Verben wie „Putinisieren“ und „Lawrowieren“ konstruiert, etikettiert den Anruch statt Wahrheit. Gefragt sind Satz, Beweis, Urteil – sonst wird aus Sprache Duftmarketing

Jüngst feierte die Idee der „Menschheit“ als universalistische Utopie mal wieder fröhliche Urständ. Die Idee dahinter ist ahistorisch, pseudoharmonisch und kulturignorant.

In einer Zeit, in der die kulturelle Identität Deutschlands unter dem Druck gesellschaftlicher Veränderungen zu zerfasern droht, ertönt aus den Reihen der Berliner Schülerschaft ein Ruf, der nicht nur symptomatisch für eine tiefgreifende Krise ist, sondern geradezu deren Beschleuniger: „Sido statt Schiller!“

„…wenn das Feuilleton heute das Singen rehabilitiert, dann sollte es nicht in einer sentimentalen Entsühnung enden, sondern in einer nüchternen, souveränen Aneignung. Wer vom Volkslied spricht, betritt vermintes Gelände.“

Zwischen der Internetseite Ich-habe-mitgemacht.de, die der deutsch-schweizerische Journalist und “Kontrafunk”-Gründungschef Burkhard Müller-Ullrich seit 2022 betreibt, und der aktuellen bayrischen Grünen-Publikation Aus Worten werden Taten, verantwortet von Münchner Landtagsabgeordneten Toni Schuberl, spannt sich seit diesem Herbst eine Kampfzone der Zitate. Beide sammelten Sätze, beide behaupten Aufklärung – doch sie tun es in zwei entgegengesetzten Moralkategorien.

Diese Formel – „AfD-Kanzler ist gleich Judenverfolgung“ – funktioniert in Talkshows ebenso wie in Ministerien: Sie behauptet scheinbare moralische Integrität, indem sie dem Gegner ein historisches Menetekel um den Hals hängt. Beim doktrinär berieselten Bürger soll hängenbleiben, eine AfD-Regierung sei gleichbedeutend mit einer Wiederkehr des braunen Schreckens.

Der Gap schläft nie!

Kaum hat man den „Gender Pay Gap“ zu einem Leitbegriff der Republik gestempelt, glühen die Etikettiergeräte in den Institutionen und in den Medien, die plötzlich überall “Gaps” entdecken. Und nun verdanken wir “ZDFinfo” auch noch eine weitere Lücke: den „Gender Sleep Gap“: Frauen schlafen angeblich schlechter.

Framing und kein Ende

Wie reden wir über ein Thema, das das Land verändert – über Migration? Und wer bestimmt die Wörter, mit denen wir uns verständigen? Die Enthüllungen über interne Sprachkurse für ARD und ZDF, mit denen Sprachregelungen und “Wording” der Redakteure reguliert werden, zeigt eine bedrohliche Entwicklung

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