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Archiv für die 'Massenmediales' Kategorie

Er war die sagenumwobene Projektionsfläche für nationale Sehnsüchte ebenso wie ein Vorbild für eine lehenshierarchische Reichseinheit: Friedrich I. Barbarossa. Vor 830 Jahren ertrank er.

Er lieferte zehntausende Rezensionen, die Autoren erfolgreich machen oder vernichten konnten, und lehnte den deutschen Fernsehpreis ab: Marcel Reich-Ranicki. Nun würde er 100 Jahre.

Dass Walter Ulbricht in der DDR Kirchen sprengen ließ, galt als Willkürakt proletarischer SED-Diktatur. Wie muss man es nennen, wenn ein SPD-Politiker das Berliner Maifeld „abtragen“ will?

Er schuf Kermit, Miss Piggy und Fossy Bär, erfand die Fraggles und mischte auch bei den Ewoks und den Dinos mit – „Muppets“-Schöpfer Jim Henson. Vor 30 Jahren starb er.

Der „Pforzheimer Kurier“ gibt am 13. Mai unter der Überschrift „Hofsäß fordert Reaktion der AfD“ den Inhalt einer Pressemitteilung vom 7. Mai wieder, in der der designierte SPD-Landtagskandidat für den Enzkreis, Michael Hofsäß, die lokalen AfD-Abgeordneten Bernd Gögel, Fraktionschef, und Bernd Grimmer im „braunen Sumpf“ wähnt. Da hier so viel Unwissenheit, gepaart mit ideologischer Überheblichkeit und sozialer Respektlosigkeit aufscheint, lasse ich mich mal als Ex-Landesvize Sachsen sowie inzwischen Pressesprecher der Stuttgarter Landtagsfraktion herab, dem Bübchen, das mein Schüler bzw. Student sein könnte, ein paar Widerworte um die Ohren zu hauen.

Er ritt auf einer Kanonenkugel, zog sich selbst aus dem Sumpf und trug einen tollwütigen Überrock – in seiner Phantasie: Freiherr von Münchhausen. Das Flunkergenie würde jetzt 300 Jahre.

Er galt als Lebemann, der seine Mutter Queen Victoria sehr vergrämte, aber außenpolitisch durchaus erfolgreich war: King Eduard VII. Vor 110 Jahren starb er.

Er etablierte den Thriller als Genre, revolutionierte den Spannungsbegriff und schuf seine eigene Bildsprache: Alfred Hitchcock. Der Meisterregisseur starb vor 40 Jahren.

Sie gilt als größte deutsche Künstlerin des 20. Jahrhunderts – und eine der ernstesten: sie verlor einen Sohn im I. und einen Enkel im II. Weltkrieg. Käthe Kollwitz starb vor 75 Jahren.

Das Massaker von Sharpeville vor 60 Jahren veranlasste die UN zu ihren Antirassismuswochen. In Deutschland wurde daraus jetzt ein Plädoyer für Einwanderung und Volksauflösung.

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