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Archiv für die 'Spezielles' Kategorie

Zwischen der Internetseite Ich-habe-mitgemacht.de, die der deutsch-schweizerische Journalist und “Kontrafunk”-Gründungschef Burkhard Müller-Ullrich seit 2022 betreibt, und der aktuellen bayrischen Grünen-Publikation Aus Worten werden Taten, verantwortet von Münchner Landtagsabgeordneten Toni Schuberl, spannt sich seit diesem Herbst eine Kampfzone der Zitate. Beide sammelten Sätze, beide behaupten Aufklärung – doch sie tun es in zwei entgegengesetzten Moralkategorien.

Diese Formel – „AfD-Kanzler ist gleich Judenverfolgung“ – funktioniert in Talkshows ebenso wie in Ministerien: Sie behauptet scheinbare moralische Integrität, indem sie dem Gegner ein historisches Menetekel um den Hals hängt. Beim doktrinär berieselten Bürger soll hängenbleiben, eine AfD-Regierung sei gleichbedeutend mit einer Wiederkehr des braunen Schreckens.

Der Gap schläft nie!

Kaum hat man den „Gender Pay Gap“ zu einem Leitbegriff der Republik gestempelt, glühen die Etikettiergeräte in den Institutionen und in den Medien, die plötzlich überall “Gaps” entdecken. Und nun verdanken wir “ZDFinfo” auch noch eine weitere Lücke: den „Gender Sleep Gap“: Frauen schlafen angeblich schlechter.

Framing und kein Ende

Wie reden wir über ein Thema, das das Land verändert – über Migration? Und wer bestimmt die Wörter, mit denen wir uns verständigen? Die Enthüllungen über interne Sprachkurse für ARD und ZDF, mit denen Sprachregelungen und “Wording” der Redakteure reguliert werden, zeigt eine bedrohliche Entwicklung

Ferdinand Mount und sein German-Fanboy Richard Kämmerlings feiern große Gefühle statt großer Taten. Über die sentimentale Revolution, den Verlust der Härte und die Ästhetik der Gegenwehr.

Wenn nun die Leiterin des Forschungsinstituts für Flucht- und Migrationsforschung und Management an der WU Wien, Judith Kohlenberger, in ihrem Ratgeber „Refugee Talents“ den Unternehmen empfiehlt, ihre Ansprüche an Deutschkenntnisse zu senken, weil die Wirtschaft künftig „stärker auf Geflüchtete angewiesen“ sein werde, dann geht es nicht um eine technische Anpassung. Es geht um das Niveau, […]

Gott ist nicht queer

Es war eine bezeichnende Pointe des deutschen Herbstes 2025: Das öffentlich-rechtliche ZDF, finanziert von Zwangsgebühren, übertrug am 26. Oktober 2025 erstmals einen katholischen Gottesdienst aus einer sogenannten Queer-Gemeinde. Die Messe unter dem Motto „Wer bin ich – für dich?“ wird als historische Premiere vermarktet: 90 Minuten Weihrauch, Predigt und Kamerakran.

Worte sind keine unschuldigen Werkzeuge. Sie tragen Erinnerung, Milieu, Ideologie. Doch in Deutschland hat sich ein neues Ritual des Vergessens eingebürgert: Vokabeln, die gestern noch erlaubt waren, gelten heute als kontaminiert. Jüngstes Beispiel: „Zwangsbeitrag“.

Jüngst feierte die Idee der „Menschheit“ als universalistische Utopie mal wieder fröhliche Urständ. Das ist ahistorisch, pseudoharmonisch und kulturignorant. Eine Replik.

„Die Oma aber, die (von wem eigentlich?) bezahlt posiert, ist nicht mehr die Oma der Familie, sondern ein linkspolitischer Markenbotschafter. Diese Professionalisierung kippt die Moralökonomie der Bewegung: Wo das Kleid der Zärtlichkeit zur Uniform wird, verwandelt sich spontane Zivilcourage in berechenbare Erregungslogistik.“

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