Der Deutsche Kulturrat lehnte am 9. Oktober ein Verbot des Genderns in Kunst, Kultur und Medien ab – mit Verweis auf Kunst- und Medienfreiheit. Das klingt liberal. Doch der Streit dreht sich längst nicht um Verbote, sondern um die schleichende Normierung öffentlich finanzierter Sprache: Leitfäden, „Empfehlungen“, Förderroutinen.
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Warum schreibt ein Autor eine Leseanleitung für seinen eigenen Roman? Diese Frage drängt sich bei Arno Franks Essay „Als der Faschismus plötzlich an meine Tür klopfte“ im vorletzten “Spiegel” auf, in dem er seinen eigenen historischen Roman “Ginsterburg” – eine Erzählung über die Jahre 1933 bis 1945 – nicht nur vorstellt, sondern selbst regelrecht interpretiert. Frank liefert hier keine bloße Werbebeschreibung, sondern eine politische Gebrauchsanweisung.
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Das jetzt erschienene NRW-Schulhandbuch zur „sexuellen Vielfalt“ verwandelt Pädagogik in Politik: Aus Bildung wird Haltung, aus Sprache Zwang, aus Neutralität ein Regenbogen-Dogma. Das Ministerium spricht von “Schutz”, doch es meint Steuerung.
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Die digitale Reaktionskultur ersetzt die besonnene Auseinandersetzung mit komplexen Themen durch einen Wettbewerb der lautesten Stimmen. Traditionelle Tugenden wie Geduld, Tiefgang und das Streben nach objektiver Wahrheit werden durch die Gier nach Aufmerksamkeit und die Sucht nach sofortiger Bestätigung verdrängt. Der hyperreaktive Mensch ist kein Denker, sondern ein Getriebener – ein Sklave der Algorithmen, die ihn in einen Kreislauf aus Reiz und Reaktion zwingen.
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Applaus als Weltdeutung, Lachen als Gesinnungsdiagnose: Justus Bender erhebt den Bundestag zur Akustikanstalt. Anhand von 190.000 Plenarprotokollen seit 1976, die die Darmstädter Wissenschaftler Christian Stecker und Andreas Küpfer analysierten, schrieb der Autor und Journalist vergangene Woche in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” eine Art „Applaus-O-Meter“ zusammen.
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Als der “Südwestrundfunk” (SWR) diese Woche von „Bürgern“ und „AfD-Anhängern“ sprach, meinte er es genau so, wie er es schrieb. „Als ob letztere Untermenschen wären, deren GEZ-Beitrag man dennoch gerne nimmt“, entsetzt sich der medienpolitische AfD-Fraktionssprecher Baden-Württembergs, Dennis Klecker über den SWR-Beitrag zu den Vorfällen beim AfD-Bürgerdialog in Gauersheim vergangene Woche. Denn in dieser beiläufigen Trennung steckt ein ganzes Weltbild. Es ist die Sprache eines Apparates, der sich längst als moralische Instanz versteht – nicht mehr als Bühne pluraler Stimmen, sondern als Schiedsrichter über Zugehörigkeit.
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Es ist ein seltener Moment deutscher Mediengeschichte, wenn eine Organisation der Presse davor warnt, staatliche Stellen könnten Journalisten mit zu vielen Fakten versorgen. Genau das aber geschieht: Seit dem 1. Oktober nennt die bayerische Polizei in ihren Mitteilungen „grundsätzlich aktiv“ die Nationalität von Verdächtigen und Opfern – und der Deutsche Presserat äußert prompt „Sorge“ und mahnt Redaktionen zur Zurückhaltung. In welcher Demokratie, könnte man fragen, ist es Aufgabe der Presseaufsicht, die Informationsflut zu drosseln, statt die Urteilskraft der Leser zu stärken?
“Know your enemy“ (“kenne deinen Feind“): Unter diesem Slogan veröffentlichen transaktivistische Gruppen wie „Transfeinde stressen“ seit Wochen digital erstellte „Fahndungsbilder“ gegen Ärzte und Wissenschaftler. Zu sehen: verpixelte Gesichter, Klarnamen, Fadenkreuze. Der Stil erinnert an linksextreme Online-Propaganda; das Ziel ist nicht die Debatte, sondern die Vernichtung der Person.
„Es kann doch nicht sein, dass eine für uns gesichert rechtsextreme Partei die stärkste politische Kraft in dieser Bundesrepublik Deutschland wird.“ Dieser entlarvende Satz Reiner Haseloffs im ZDF-“Morgenmagazin” am Vortag zum Tag der Deutschen Einheit klingt wie ein Bannspruch, wie ein Exorzismus gegen das politisch Unreine. Er ist ein Stück verbaler Hochsicherheitspolitik, gesprochen von einer herrschenden Klasse gegen das aufrührerische Potenzial der AfD.
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Zwischen dem panischen Kreischen nach einem „TikTok-Verbot bis 16“ und der absurden Witzforderung eines Social-Media-Verbots für über 60-Jährige entfaltet sich eine Debatte, die nicht nur peinlich, sondern symptomatisch für eine Epoche des totalen Kontrollrausches steht: die Ära des neuen Nanny-Staates, der seine Bürger nicht mehr als mündige Subjekte, sondern als hilflose Kleinkinder behandelt.
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